Populus nigra – Schwarz-Pappel

Baum des Jahres 2006

 

Familie:

Weidengewächse (Salicaceae)

 

Verbreitung:

Mittel-, Süd- und Osteuropa, Teile Asiens, Persien, Nordwestafrika. Besonders in Flussniederungen und Auenwäldern.

 

Standort:

Allgemein anpassungsfähig. Vorliebe für nasse, periodisch überschwemmte und lockere, nährstoffreiche Sand-, Kies- und Lehmböden.

 

Wuchs:

Großer Laubbaum mit bis zu 30 m Höhe. Breite und lockere Krone und geradem Stamm. Äste weit ausladend.

 

Rinde:

Borke grau, tief längsfurchig. Zweige gelbbraun, glänzend, knotig mit vielen Lentizellen.

 

Blätter:

Sommergrün, wechselständig. Sehr unterschiedlich, eiförmig bis dreieckig geformt und zugespitzt. 5 bis 10 cm lang. Frischgrün. Klebrige Blattknospen. Herbstfärbung gelb.

 

Blüten:

Männliche Kätzchen rötlich-purpurn, hängend. Blühende weibliche Kätzchen gelbgrün. Blütezeit: März bis April.

 

Früchte:

Weiß-wollige Samen ab Mai. In Nähe von Pappelbeständen findet man häufig große Mengen miteinander verbundener Flugsamen, die sogenannte „Pappelwolle“.

 

Wurzeln:

Intensiver Flachwurzler. Ausläufer bildend.

 

Eigenschaften:

Gut frosthart und windresistent. Stark schattende Baumart. Kann bis zu 300 Jahre alt werden. In Deutschland wird die ursprüngliche Wildform der Schwarz-Pappel in den Roten Listen bundesweit als „gefährdet“ eingestuft.

 

Verwendung:

Das glatte Holz der Schwarz-Pappel gilt als das wertvollste unter den heimischen Pappeln. Es wird auf Grund seiner ausgesprochenen Leichte vor allem zu Kisten, Streichhölzern, Holzschuhen oder Zellstoff verarbeitet. Auch die klebrigen Knospen der Schwarzpappel finden schon seit geraumer Zeit Verwendung. Aus ihnen wird eine schmerzlindernde Salbe gegen Entzündungen hergestellt.

 

Mythologie:

Nach der griechischen Mythologie entstand die Pappel aus den Schwestern des Phaeton, Sohn des Sonnengottes Helios. Aus Trauer um ihren getöteten Bruder erstarrten die Schwestern zu Schwarz-Pappeln, deren klebrige Flüssigkeit der Knospen die Tränen waren. In der Antike wurde diese Pappelart deshalb immer wieder mit dem Tod in Verbindung gebracht.

 

Populus nigra Schwarz-Pappel (2)