Forstwirtschaftliche Nutzung

 

Seit der Sesshaftwerdung des Menschen wird Holz in vielfältiger Weise als Baumaterial oder Brennholz zum Kochen oder Heizen genutzt. Im 17. – 19. Jahrhundert fand in Mitteleuropa ein gewaltiger Raubbau an den Wäldern statt. Ende des 18. Jahrhunderts waren in Deutschland durch den hohen Verbrauch, auch durch Inanspruchnahme von Waldland für Siedlung und Ackerbau, kaum noch Wälder vorhanden. Der Teutoburger Wald war hauptsächlich von Weidewirtschaft und Buschwerk für Brennholz geprägt. Dieser Holzmangel führte zu der Erkenntnis, dass eine nachhaltige Bewirtschaftung von Wäldern von Nöten ist - die Forstwirtschaft wurde geboren.

 

Auf den stark übernutzten und ausgelaugten Böden wurden zunächst Fichten- und Kiefernforste angepflanzt, die auf den nährstoffarmen Böden noch ein ausreichendes Wachstum aufweisen.

 

Heute erfolgt die Auswahl der Baumarten und Zusammensetzung nach regionalen und standortökologischen Gesichtspunkten. In den Wäldern, wie hier am Freeden, findet sich meist ein Nebeneinander von Nadelforsten und Laubmischwäldern.

 

Der Begriff Nachhaltigkeit betrifft den Waldbau in besonderer Weise, da die Anpflanzungen von heute erst den nächsten Generationen in 50, 100 oder gar 500 Jahren zugutekommt. Obwohl die wirtschaftliche Nutzung seit dem 2. Weltkrieg stetig zunimmt erreicht der jährliche Holzzuwachs in Deutschland ca. 120 Mio m³ bei einer Holzentnahme von nur ca. 70 Mio m³. Der Grundsatz der Nachhaltigkeit wird deutlich: es darf nur so viel Holz aus dem Wald geschlagen werden, wie auch wieder nachwächst.

 

Forstwirtschaft heute stellt sich als Wirtschaftsunternehmen dar, das den Wald als Quelle des nachwachsenden Rohstoffs Holz, aber auch als natürlicher Lebensraum für Tiere und Pflanzen und als Umwelt für die Menschen berücksichtigen muss

 

Forstwirtschaftliche Nutzung