Picea abies – Gemeine Fichte

 

Familie:

Kieferngewächse (Pinaceae)

 

Verbreitung:

Nord-, Mittel- bis Osteuropa in kühler, winterkalter Klimalage.

 

Standort:

Anspruchslos. Bevorzugt frische, sandig-lehmige und saure Böden.

 

Wuchs:

Bis zu 50 m hoher Nadelbaum mit regelmäßig kegelförmiger Krone und geradem, bis zur Spitze durchgehendem Stamm. Im Freistand bis zum Boden beastet. Schnellwüchsig.

 

Rinde:

Kupferbraun, löst sich in kleinen rundlichen Schuppen ab. Später graubraun und borkig.

 

Blätter:

Immergrün, nadelartig. Stechende, 1 bis 2 cm lange Nadeln, vierkantig und dunkelgrün.

 

Blüten:

Weibliche Blüten aufrecht, ziemlich groß und leuchtend purpur. Nur in den oberen Kronenregionen; bilden sie sich zu Zapfen aus. Männliche Blüten geschlossen rot und beim Stauben gelb. April bis Mai.

 

Früchte:

Bräunlich hängende Zapfen, 10 - 15 cm lang und 3 - 4 cm dick, immer etwas harzig.

 

Wurzeln:

Flach, weitstreichend und dicht verzweigt.

 

Eigenschaften:

Längere Hitze- und Trockenperioden werden schlecht vertragen. Nicht genügend windfest. Fichtennadeln verschlechtern die Bodenqualität.

 

Verwendung:

Im Christentum ist die Fichte ein traditioneller Weihnachtsbaum. Bis in die sechziger Jahre war sie der beliebteste Weihnachtsbaum der Deutschen. Da sie jedoch nach dem Einschlag schnell ihre Nadeln verliert, wurde sie durch robustere Bäume wie die Nordmann-Tanne und die Blaufichte weitgehend ersetzt.

 

Mythologie:

In vielen Kulturen galten Fichten aufgrund ihrer starken Wuchskraft, der hohen Wuchsgeschwindigkeit und der besonderen Winterhärte als ein Hoffnungs-Symbol bei Trauer und Tod. Sie stellt Kraft und Fruchtbarkeit sowie die Selbsterneuerungskräfte der Natur dar.

 

Picea abies Gemeine Fichte (5)