Acer pseudoplatanus – Berg-Ahorn

Baum des Jahres 2009

 

Familie:

Ahorngewächse (Aceraceae)

 

Verbreitung:

Gebirge von Süd- und Mitteleuropa. Bestandsbildender Waldbaum in Laubmischwäldern, im Bergland gewöhnlich zusammen mit Nadelhölzern bis zur Baumgrenze aufsteigend.

 

Standort:

Sonnig bis halbschattig. Liebt luftfeuchte Lagen. Häufig in Alleen und Parks.

 

Wuchs:

Großer stattlicher Baum, bis zu 40 m hoch, mit eiförmiger, oft tief angesetzter Krone.

 

Rinde:

Zweige grau bis olivgrün. Im Alter silbrige bis graubraune Schuppenborke.

 

Blätter:

Sommergrün, gegenständig. Fünf stumpfe Lappen mit spitzen Buchten (lat. acer = spitz). Oberseits dunkelgrün, unterseits heller und auf den Hauptnerven behaart. Im Herbstaspekt leuchtend goldgelb.

 

Blüten:

Unscheinbare gelbgrüne Blüten, in traubenartigen, hängenden Rispen. Blütezeit: April bis Mai.

 

Früchte:

Flügelfrüchte, welche sich im Fall drehen (Hubschrauberprinzip). Für Pferde sind die reifen Früchte hochgiftig. Früchte ab September.

 

Wurzeln:

Herzsenkerwurzelsystem, bei dem der Oberboden intensiv durchwurzelt wird.

 

Eigenschaften:

Sehr frosthart und windresistent. Empfindlich gegenüber Hitze und Luftverschmutzung. Wird bis zu 500 Jahre alt.

 

Verwendung:

Das Holz, welches zu den Edellaubhölzern gezählt wird, lässt sich trotz seiner Härte sehr gut bearbeiten. Für qualitativ hochwertige Stämme können Preise von mehreren tausend Euro erzielt werden. Der Höchstpreis für einen französischen Bergahorn betrug dabei über 61.000 Euro. Neben Tischler- und Drechslerarbeiten wird das Holz wegen seiner Elastizität, Feinporigkeit und der optischen Auffälligkeit bevorzugt für den Bau von Musikinstrumenten verwendet.

 

Mythologie:

Früher war der Ahorn als Hausbaum in Hausnähe sehr beliebt, da ihm schützende Kräfte gegen Hexen, böse Geister und Vampire nachgesagt wurden.

 

Acer pseudoplatanus Berg-Ahorn (4)